User:Belsaia/History of Belsandis - Chapter 3

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Belsandis' Geschichte - Teil IIZur ÜbersichtWichtige Daten

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Das Dritte Zeitalter

Das Dritte Zeitalter war das erste der Menschen. Es begann mit dem Verlust des Einen Rings. Die Elben – Erstgeborene, das schöne Geschlecht – waren im Schwinden begriffen. Sie lebten an verborgenen Orten und versuchten, die alte Zeit, oder wenigstens die Erinnerung daran, zu erhalten. Menschen kämpften mit- und gegeneinander und irgendwann trat ein ganz unglaubliches Geschöpf auf den Plan: ein Hobbit.







u Beginn des Zeitalters der Menschen hatte sich Arda verändert: Die Welt wurde krumm. Valinor war aus der Welt entrückt, Westernis im Meer versunken und an einigen Küsten Mittelerdes gab es Überschwemmungen, die dazu führten, dass die letzten Reste von Beleriand, die Inseln vor der Küste auch verschwanden. Die einstmals großen Wälder waren durch den Holzbedarf der Númenórer für ihren Schiffs- und Festungsbau bis auf den Alten Wald, Fangorn, Lórien und den Grünwald auf wenige Flecken zusammengeschmolzen und viele der Eldar hatten Mittelerde wieder verlassen. Lond Daer versank während Thardbad zu einem bedeutenden Handesknoten wurde. Die noch jungen Reiche der Menschen, Arnor und Gondor mussten sich ständig gegen Feinde verteidigen und die verbleibenden Elben zogen sich nach Imladris, nach Lindon, Lórien und den nördlichen Grünwald zurück und griffen nur noch selten in die Geschicke der Welt ein.


Lindon: Die Bäume sind weg!

Zu dieser Zeit hatte es mich – wieder einmal – an die Gestade von Lindon verschlagen. Aber auch hier waren die meisten Bäume verschwunden. Mir fehlten die Wälder Eriadors! Sie hatten mich immer an die lichten, aber ausgedehnten Mischwälder in Dor-lómien erinnert, an die Birkenwälder, die sich an den Hängen der Ered Wethrin entlangzogen, an die dunklen Kiefernwälder von Dorthonion oder an die mächtigen Ulmen in Ossiriand. Natürlich reichte nichts an die grünen Kathedralen der Buchen in Doriath heran, aber jetzt gab es zwischen den Ered Luin und dem Nebelgebirge fast nur noch Grasland und Steppe. Seit die Menschen begannen Holz für ihre Häuser und Schiffe zu schlagen, wurden die Wälder kleiner; der einstmals ausgedehnte Wald in Eriador verschwand bis auf ein paar Reste.


Ich richtete mich in Lindon ein, so gut es ging. In den nächsten tausend Jahren geschah nur wenig Erwähnenswertes. Ich half Valandil und seinen Nachkommen beim Aufbau ihres jungen Königreiches im Norden. Nicht zuletzt, damit sich die hier lebenden Menschen nicht von den Elben abwandten, wie einst die Bewohner von Númenor. Hîr Elrond heiratete die Tochter von Galadriel und Celeborn und kurze Zeit später wurden die Söhne Elladan und Elrohir geboren. 111 Jahre nach ihren Brüdern erblickte Arwen das Licht der Welt. Bei der Geburt der Zwillinge weilte ich am See Nenuial, aber bei der Geburt ihrer Tochter hatte ich das Glück, das mich ein Auftrag nach Imladris führte. So konnte ich Celebrian und Elrond meine Glückwünsche persönlich entbieten. Aber ich war schon sehr lange nicht mehr dort gewesen. Die Gärten, die ich einst in Imladris anlegte, waren verwildert und dienten Kaninchen und Rehen als Speisekammer und Schlafplatz. Gern hätte ich sie neu angelegt, aber dafür fehlte leider die Zeit.









ie Reiche der Menschen wurden seit Elendils Tod immer eigenständiger. Wobei das südliche Gondor groß und mächtig wurde, während Arnor im Norden, schwer erschüttert durch den Tod von Isildur und der besten Söhne des Landes, nie über seine damalige Größe hinaus wuchs. Im Jahre 861, als der achte König starb, war der Zwist unter seinen Söhnen so groß, dass das Reich in drei Teile geteilt wurde: Arthedain im Nordwesten, Rhudaur im Nordosten und Cardolan im Süden. Bereits kurz darauf begannen die Grenzstreitigkeiten zwischen den Ländern. An der Wetterspitze trafen alle drei Reiche zusammen und hier, in der Spitze des Amon sûl wurde einer der beiden Palantíri Arnors aufbewahrt. Rhudaur und Cardolan, die nun keinen der sehenden Steine besaßen, kämpften erbittert um die Vorherrschaft über den Amon sûl. Mehrfach wurde ich von Hír Elrond ausgesandt, um zwischen den Rivalen zu schlichten, leider jedesmal mit nur mäßigem Erfolg. Auch hier zeichnete sich bereits wieder der Niedergang ab, die Könige trugen keine hochelbischen Namen mehr. In Arthedain war die Bevölkerung so zusammengeschumpft, dass Annuminas aufgegeben und das wesentlich kleinere Fornost als Hauptstadt erwählt wurde.


Reich des Hexenkönigs

Das Böse hatte seit fast 1000 Jahren Mittelerde nicht mehr heimgesucht, jedenfalls nicht in Gestalt des dunklen Herrschers. Aber die Menschen verstanden es vorzüglich, sich selbst ihr kurzes Leben zu vergällen. Ostlinge gegen Dunedain, Dunedain gegen primitive Völker, Thronfolgestreitigkeiten und vieles mehr. Gondor dehnte sich im Westen bis an die Grenzen Arnors aus und auf der großen Südstraße war ein reger Verkehr und Handel. Gondor verstand sich zunehmend als eigenständiges Reich; es eroberte große Ländereien im Osten und musste sich seinerseits immer wieder gegen Eindringlinge verteidigen. Zeitweise gehörten die Ländereien bis zum Meer von Rhun und Umbar zum gondorischen Reich. Dann, um 1050 fiel ein Schatten auf den südlichen großen Grünwald. Sauron nistete sich in Dol Guldur ein und entsandte den Fürsten der Nazgul in den Norden, nach Angmar, um die geschwächten Nordreiche der Menschen zu erobern. Hier begründete dieser das Reich des Hexenkönigs und bedrängte fortwährend die drei Reiche des alten Arnor. Um 1350 waren die königlichen Linien in Rhudaur und Cardolan erloschen und der Widerstand der Menschen ließ nach. In Rhudaur übernahmen böse Bergmenschen die Macht und im Jahr 1409 wurde Rhudaur von Angmar überrannt und der Amon sûl zerstört.


Die meisten der in Mittelerde verbliebenen Elben wurden ob dieser Entwicklungen von einer Trauer ergriffen und ihre Fürsten trachteten danach, die Erinnerung an die alten Tage in ihren Reichen zu erhalten. Thranduil, der ehedem mit Thingol und Melian in Doriath lebte und zu Beginn des Zweiten Zeitalters bei Gil-galad in Lindon, war später in den Osten gezogen. Nach dem Sieg über Sauron, bei dem sein Vater fiel, wurde er König der Elben des Großen Grünwaldes. Als der Schatten in Dol Guldur Einzug hielt, zog er sich mit seinem Volk in den Norden des Waldes zurück und baute nach dem Muster von Menegroth seine Festung in einer Anhöhe am Nordufer des Waldflusses. Círdan beschränkte seinen Einfluß auf Mithlond und das umliegende Land und auch Galadriel und Celeborn verließen Lothlórien nur selten. Allein Herr Elrond hatte immer ein wachsames Auge auf das Treiben der Menschen.






Der Große Turm von Amon sûl

u der Zeit, als der Schatten in den Grünwald kam, wurden die Periannath – meine geliebten Holbytla, die ich nun seit fast 2000 Sonnenjahren nicht mehr besucht hatte – aus ihren angestammten Gebieten vertrieben. Sie zogen über die Hithaeglir gen Westen. Die ersten waren die Harfüße, die nach Eriador kamen. Sie ließen sich in der Nähe des Amon Sûl nieder. Etwa hundert Jahre später folgten ihnen die beiden anderen Gruppen, die Starren und die Falbhäute. Die Starren zogen nach Süden. Die meisten von ihnen ließen sich im Winkel nieder, wo der Bruinen in den Mitheithel mündete. Einige zogen weiter nach Süden, um in der Gegend um Tharbad zu siedeln. Die Falbhäute wanderten nach Westen und ließen sich bei ihren Verwandten an der Wetterspitze nieder. Das erfuhr ich aber erst später und auch nur durch einen Zufall. Um das Jahr 1145 waren wieder Grenzstreitigkeiten zwischen Rhudaur und Cardolan zu schlichten. Beide beschuldigten sich gegenseitig, versteckte Siedlungen nahe der Wetterspitze angelegt zu haben, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Beide Seiten bestanden aber auch darauf, genau das nicht getan zu haben. Der Hexenkönig von Angmar, ein Vasall Saurons, hat sein Reich im Norden seit fast hundert Jahren auf den Krieg mit den Menschen vorbereitet. Zwist zwischen ihren Reichen spielte ihm in die Hände. Also schickte mich Hîr Elrond zum Amon sûl, um das Schlimmste zu verhindern. Herr Elrond hat mich mit dem nötigen Wissen versehen und so beschloss ich, zunächst nach diesen geheimen Siedlungen zu suchen. Hätte ich diese erst einmal gefunden – oder auch einenn Beweis, dass es keine gibt – wäre mein Stand als Vermittlerin deutlich aufgewertet. Die Suche war gar nicht so schwierig, wie viele glauben. Um einen strategischen Nutzen zu bringen müssten solche Siedlungen im Umkreis von 30 Meilen um den Amon sûl liegen. Innerhalb dieses Kreise gab es aber nur wenige Stellen, wo diese unbemerkt bleiben konnten. Schließlich stieß ich in den Ausläufern der Wetterberge auf ein verstecktes Dorf, dessen Behausungen mir seltsam vertraut waren.